Tötungshemmungsmechanismus

konrad lorenzDer Tötungshemmungsmechanismus wurde vom österreichischen Verhaltensforscher und „Vater der Graugänse“ Konrad Lorenz entdeckt und beschrieben. Lorenz ging davon aus, dass Tiere einen angeborenen Tötungshemmungsmechanismus besitzen, der die eigene Ausrottung verhindern soll. Inzwischen ist die Existenz einer Tötungshemmung bei Tieren sehr umstritten.

Durch Beobachtungsstudien bei Hunden bzw. Wölfen kam Konrad Lorenz zum Schluss, dass sie eine angeborene Tötungshemmung besitzen müssen. Beim Kampf zweier Wölfe beobachtete er, wie das unterlegende Tier dem überlegenden Tier die ungeschützte Kehle zeigte, der Gewinner aber nicht zubiss und damit den Verlierer tötete. Diese Demutsgeste (das Zeigen der verwundbaren Stelle), soll die angeborene Tötungshemmung aktiviert haben, um so mit dem Leben davon zu kommen.
Wolf
Dadurch war Lorenz überzeugt, dass das Ziel der innerartlichen Aggression niemals die Vernichtung des Artgenossen sei. Es gebe vielmehr feste Regeln, zu denen Lorenz auch den Unterwerfungsgestus oder
die Beißhemmung zählt.

Beeinflußt bzw. gar ausgeschaltet werden soll der Hemmungsmechanismus bei Tieren:

  • in Gefangenschaft
  • mit Krankheiten
  • durch Züchtung

Konrad Lorenz erhält den Nobelpreis, 1973 (Video)


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